298 SIAM. Volkswirtschaft.über
dem
Haupteingang
das
Bot,
eine
Tempelhalle,
die
das
große
Buddhabild
enthält.
Die
Phras
sind
teils
nach
Art
birmanischer
Pagoden
in
Glockenform
aufgeführt,
mit
nadelartiger
Spitze
(Phra-
Tschedi),
teils
sind
sie
vieleckig
und
haben
die
Form
eines
nach
oben
sich
verjüngenden
Bienenkorbs,
ebenfalls
mit
spitzem
Auf-
satz
(Phra-Prang).
Das
große
Hauptphra
ist
gewöhnlich
von
mehreren
kleinen
Phras
umgeben.
Die
Tempeldächer
steigen
mit
geschwungenen
Firsten
und
reich
ornamentierten
Giebeln
mehrfach
übereinander
empor,
zuweilen
noch
gekrönt
von
einem
Phra.
Die
Wände
sind
bemalt
oder
mit
farbigen
Mosaiken
bekleidet.
Phan-
tastische
Bildwerke
und
Weihgeschenke
erfüllen
Tempel
und
Höfe.
Bei
Festen
entfaltet
sich
ein
buntes
Volksleben.
Die
Grundlage
der
gesamten
Volkswirtschaft
ist
der
Reisbau.
Bei
guten
Durchschnittsernten
gelangen
800000-900000
Tonnen
oder
16-18
Mill.
Zentner
Reis
zur
Ausfuhr;
Schwankungen
nach
oben
oder
unten
hängen
vom
rechtzeitigen
oder
verspäteten
Ein-
setzen
der
Regenperiode
ab.
Die
Hauptmassen
gehen
nach
Hong-
kong
und
Singapore,
in
Europa
nach
den
Niederlanden,
Deutschland
und
Großbritannien.
Bedeutend
ist
auch
die
Ausfuhr
von
Tiekholz
(1910/11
für
11,8
Mill.
Mark).
Zur
Einfuhr
kommen
Baumwollwaren
und
Bekleidungsstücke,
vornehmlich
aus
Großbritannien,
Britisch-
Indien,
Singapore,
den
Niederlanden,
der
Schweiz;
ferner
Lebens-
mittel
aller
Art,
Metallwaren,
Dampf-
und
andere
Maschinen
aus
Deutschland,
Großbritannien,
Amerika
usw.
Die
Zahl
der
im
Hafen
von
Bangkok
verkehrenden
Seedampfer
belief
sich
1910/11
im
Ein-
gang
auf
925
mit
863669
Reg.-Tons,
im
Ausgang
auf
926
mit
865067
Reg.-Tons;
darunter
war
die
deutsche
die
norwegische
An
Tieren
werden
Büffel
und
Rinder
gehalten,
sowie
Elefanten,
die
auch
wild
noch
in
großer
Zahl
vorkommen
(vgl.
S.
304).
Der
Elefant
ist
das
Wappentier
Siams.
Die
Geschichte
des
Landes
bleibt
sagenhaft
bis
in
das
spätere
Mittelalter.
Die
Siamesen
im
III.
Jahrh.
n.
Chr.
ein.
Sie
nahmen
die
in
Hinterindien
herr-
schende
brahmanische
durch
den
von
Birma
und
Ceylon
her
eindringenden
Buddhismus
ersetzt
wurde.
In
Sitte,
Sprache,
Rechtsleben,
Literatur
und
Kunst
tritt
der
altindische
gründete
Phra
Uthong
die
Hauptstadt
Ayuthia
(S.
304),
deren
Name
ganz
indisch
Kriege
mit
den
Nachbarvölkern
Kambodscha,
erlag
aber
zeitweise
(1556-79)
den
birmanischen
(S.
262).
Die
Kämpfe
mit
Birma
erneuerten
sich
im
XVIII.
Jahrh.
(vgl.
S.
255),
wobei
Ayuthia
1767
zerstört
wurde.
Durch
den
Halbchinesen
folgenden
Jahre
die
neue
Hauptstadt
Bangkok.
1782
schwang
sich